Die Beckenbodenmuskeln ziehen sich von Natur aus zusammen, um die Harnröhre und den Enddarm zu verschließen, und entspannen sich beim Wasserlassen und Stuhlgang.

Wenn die Muskeln erschwächen, können sie die Harnröhre und den Enddarm nicht mehr dicht verschließen, was zu unkontrollierbarem Harn- und Stuhldrang führt.

Das Problem äußert sich in Form von unwillkürlichem Harnverlust bei körperlichen Aktivitäten wie Husten, Niesen, Lachen oder körperlicher Anstrengung (so genannte Stress- oder Belastungsinkontinenz) oder einem dringenden und intensiven Harndrang gefolgt von unkontrollierbarem Harnverlust (so genannte Dranginkontinenz).

Harndrang äußert sich durch einen plötzlichen, intensiven Drang, Wasser zu lassen. Betroffene müssen oft auch nachts mehrmals die Toilette besuchen. Dies ist häufig auf eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur zurückzuführen.

Wenn die Beckenbodenmuskeln geschwächt sind, können sie die Harnröhre und den Enddarm nicht mehr dicht verschließen, was zu unkontrollierbarem Harnverlust oder Harndrang führt.

Das häufigste Symptom ist eine vaginale Wölbung oder ein Schweregefühl, das vor allem im Stehen empfunden wird. Dieses Gefühl verstärkt sich bei körperlicher Anstrengung und lässt im Liegen tendenziell nach. Mit der Zeit kann diese Masse beim Toilettengang tastbar und sogar sichtbar werden, indem sie über die Vulva- oder Analöffnung hinausragt.

Das Perineum fungiert als eine Art Hängematte für die Beckenorgane und stützt sie in ausreichender Höhe.

Wenn das Perineum schwächer wird, verliert es an Festigkeit und gibt unter dem Gewicht der Organe nach, wodurch diese in Richtung einer der Beckenöffnungen absinken.

Man spricht von einem geminderten sexuellen Wohlbefinden, wenn körperliche oder psychische Probleme die sexuelle Befriedigung verhindern. Bei Frauen kann eine geschwächte Beckenmuskulatur zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, nachlassendem Verlangen oder Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus führen.

Das Perineum spielt eine wesentliche Rolle in der sexuellen Funktion, indem es sich bei Bedarf entspannt, um den Geschlechtsverkehr zu ermöglichen oder zusammenzieht, um die Spannung zu erhöhen.

Regelmäßige Beckenbodenübungen können dazu beitragen, diese Muskeln zu stärken und die sexuelle Funktion zu verbessern.

Ein geschwächter Beckenboden kann zu Schmerzen im unteren Rücken beitragen. Die Beckenbodenmuskeln spielen eine entscheidende Rolle bei der Stützung der Körpermitte. Wenn sie ihren Tonus verlieren, kann dies zu einem Ungleichgewicht und erhöhter Spannung im unteren Rücken führen, was sich in Form von Unbehagen und Schmerzen äußert.

Aufprallsportarten wie Trampolinspringen, Basketball oder Laufen belasten die Beckenbodenmuskulatur stark, insbesondere bei sich wiederholenden Sprung- und Landebewegungen, was zu einer Schwächung der Muskeln führen kann. Man beachte, dass 90% der weiblichen Trampolinsportlerinnen von Belastungsinkontinenz berichten.

Wiederholtes Heben von schweren Gegenständen oder Aktivitäten, die schweres Heben beinhalten, können den Beckenboden belasten.

Übergewicht kann einen zusätzlichen Druck auf die Beckenbodenmuskulatur ausüben und ihn weiter schwächen.

Eine Schwangerschaft und Geburt können erheblichen Druck auf die Beckenbodenmuskulatur ausüben. Sie können die Muskeln dehnen und manchmal beschädigen.

Hormonelle Schwankungen, wie sie beispielsweise in den Wechseljahren auftreten, können zu einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur beitragen.

Mit zunehmendem Alter können auch die Beckenbodenmuskeln schwächer werden und an Spannkraft und Elastizität verlieren. Dies ist auf eine reduzierte körperliche Aktivität und die mit Älterwerden verbundenen physiologischen Veränderungen zurückzuführen.

Zustände, die zu chronischer Anstrengung beim Stuhlgang führen, wie chronische Verstopfung, können die Beckenbodenmuskulatur belasten.

Bestimmte medizinische Eingriffe, wie z. B. eine Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter), können die Kraft der Beckenbodenmuskulatur beeinträchtigen.

Einer der größten Vorteile von Biofeedback ist seine Fähigkeit, Unsicherheiten während des Beckenbodentrainings zu beseitigen. Statistiken zeigen, dass 40% der Frauen bei ihren ersten Versuchen die falschen Muskeln anspannen. Durch die visuelle und sofortige Bestätigung der richtigen Muskelanspannung bietet Biofeedback einen klaren Vorteil und ermöglicht ein gezielteres und effektiveres Training.

Die Wirksamkeit von Biofeedback wurde durch verschiedene klinische Studien bestätigt, die zeigen, dass es die Beckenbodengesundheit fördert. Die Studien verdeutlichen, dass Personen, die unter eine Beckenbodendysfunktion leiden, tendenziell bessere Ergebnisse hinsichtlich der Muskelkraft, Kontrolle und Verringerung von Symptomen erzielen, wenn sie Biofeedback verwenden.

Im Vergleich zu traditionellen Methoden wie einfachen Kegel-Übungen oder Pilates zeichnet sich Biofeedback durch seine Präzision und Interaktivität aus. Es bietet eine ansprechendere und persönlichere Erfahrung, was die Motivation und die Einhaltung eines regelmäßigen Trainingsprogramms fördern kann.

Zusammengefasst stellt Biofeedback einen bedeutsamen Fortschritt in der Beckenbodenrehabilitation dar, indem es eine präzise, wissenschaftlich fundierte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Methode bietet.